Die 3D-Welten Methode im Teamworkshop

3d-welten methode

Was ist die 3D-Welten Methode?

Die 3D-Welten Methode von Janek Panneitz wurde entwickelt, um auf spielerische Weise ein gemeinsames Bild von komplizierten Zusammenhängen zu erstellen. Sie eignet sich besonders gut dafür, im Team oder in der Gruppe, gemeinsamen Inhalten Struktur zu geben und Entscheidungen transparent zu treffen. Die Inhalte werden auf wiederbeschreibbare Sechsecke (Mini-Whiteboards) notiert, die dann geclustert und – mit Hilfe von Höhenprofilen (deshalb der Name 3D-Welten) – priorisiert werden.

Die Methode gliedert sich in 4 Phasen, die jeweils für sich abgeschlossen sind und deren Ergebnisse einen erkenntnisreichen Mehrwert liefern. So ist es möglich, effizient zu wertvollen Zwischenergebnissen zu kommen und den Teilnehmenden entsprechend Raum und Zeit zu geben – und das, ohne ständig die Uhr im Blick haben zu müssen. Die 3-dimensionale Landkarte, die hier entsteht, ermöglicht eine intensivere und greifbarere Visualisierung der Themen, als 2-dimensionale Klebezettel.

Der erste Einsatz

Unser erster aktiver Einsatz der 3D-Welten Methode war bei der Moderation eines Teamworkshops, in dem es darum ging, Verbesserungspotentiale für die Zusammenarbeit zu identifizieren und die Wichtigkeit von möglichen Verbesserungen in der Gruppe abzugleichen.

Die Rahmenbedingungen

Der Workshop hat fünf Stunden gedauert und es haben 15 Personen vor Ort teilgenommen. Die Erstellung und Besprechung der 3D-Welt ca. 3h davon in Anspruch genommen hat.

Unser Vorgehen

Die Leitfrage für den Workshop haben wir vorab mit den Auftraggebern erarbeitet und den Workshopteilnehmenden zu Beginn vorgestellt. Daraus wurde anschließend ein gemeinsames Zielbild für den Workshop entwickelt.

Die 4 Phasen der 3D-Welten Methode im Workshop

Moderaitonskarten mit den Phasen 1 und 2 der 3D-Welten-Methode Moderaitonskarten mit den Phasen 3 und 4 der 3D-Welten-Methode

Phase 1: Sammeln der Inhalte

In der ersten Phase der 3D-Welten Methode haben wir alle Teilnehmenden gebeten, sich still Gedanken zu machen und jeweils auf acht weißen Sechsecken zu notieren, welche Aspekte am meisten zu einer guten Zusammenarbeit im Team beitragen würden. Im nächsten Schritt haben die Teilnehmenden in 3er-Gruppen eventuelle Dubletten aussortiert und eine erste Priorisierung vorgenommen, sodass nach diesem Schritt nur noch maximal vier Plättchen pro Person übrig waren. Da wir 15 Teilnehmende im Workshop hatten, waren für die nächste Phase maximal 52 weiße Sechsecke bereit, um die Inseln entstehen zu lassen.

Phase 2: Inseln entstehen

Dann haben wir die Teams gebeten, je Runde maximal zwei Plättchen pro Person kurz vorzustellen und auf die blaue Matte zu legen. Wichtig dabei ist, dass Plättchen mit ähnlichen Inhalten – oder anders gesagt, mit einer anderen Facette des gleichen Themas – aneinander gelegt werden sollen. Jene Sechsecke, die inhaltlich ident mit einem bereits vorhandenen Sechseck waren, sollten an uns Moderatoren übergeben werden.

Wenn ein komplett neuer Aspekt auf einem Sechseck war, haben wir die Teilnehmenden gebeten, eine neue Insel zu beginnen. So entstanden in dieser Phase zehn unterschiedlich große Inseln. Als Nächstes gaben wir den Teilnehmenden zehn graue Sechsecke, mit der Bitte, entsprechende Überschriften für jede Insel zu finden. Am Ende dieser zweiten Phase haben wir noch Brückensteine angeboten, um etwaige Abhängigkeiten zwischen den Inseln darzustellen, indem sie miteinander verbunden werden.

Phase 3: Priorisierung durch Höhenprofile

Jetzt kommt die dritte Dimension der 3D-Welten Methode: Dazu erhielten alle Teammitglieder jeweils zwei Höhenprofile – für jede Hand eines. Wir haben sie eingeladen, sich alle weißen Sechsecke nochmal in Ruhe anzusehen und dann – jeder für sich – zu entscheiden, welche beiden Aspekte aus ihrer Sicht die wichtigsten wären. Anschließend haben wir die Teilnehmenden gebeten, einen großen Schritt vom Tisch zurückzutreten, sobald sie ihre Entscheidung getroffen hatten.

Sobald alle bereit waren, kam von uns das Kommando, die Steine zeitgleich zu platzieren, um gegenseitige Beeinflussungen zu vermeiden. Um ein etwas differenzierteres Höhenprofil zu erreichen, gaben wir den Teilnehmenden vier weitere Höhenprofile, die sie per Gruppenentscheidung beliebig verteilen konnten. Anschließend stellten wir noch Reflexionsfragen, wie z.B. Stellt euch vor, der Meeresspiegel steigt und alle Aspekte ohne Höhenprofilstein gehen unter. Soll die Priorisierung so bleiben wie sie ist? Was ist wirklich wichtig? Worauf wollt ihr euch konzentrieren? Danach haben wir die Gruppe gemeinsam über Priorisierungsanpassungen entscheiden lassen.

Phase 4: Inseln besiedeln

Um die Inseln bei der 3D-Welten Methode zu besiedeln, werden sie mit unterschiedlichen kleinen Holzfiguren bestückt. Diese können – je nach erwünschtem Outcome des Workshops – passend gewählt werden. Wir haben diese letzte Phase in unserem Workshop zweigeteilt. Zuerst wurden jene Inseln mit goldenen Obelisken markiert, zu denen sich die Teilnehmenden im nächsten Schritt auf jeden Fall Maßnahmen überlegen wollten. Und dann, nachdem wir einen gemeinsamen Maßnahmenplan ausgearbeitet hatten, wurden jene weißen Sechsecke mit Sternen markiert, zu denen konkrete Maßnahmen definiert wurden. Zum Abschluss haben wir mit den Teilnehmenden gemeinsam das Verhältnis – Obelisken zu Sternen – betrachtet und reflektiert, wie zufrieden sie mit den gefundenen Maßnahmen waren.

Unser Fazit

Die 3D-Welten Methode von Janek Panneitz lässt sich wunderbar mit unseren lösungsfokussierten Tools kombinieren und bietet eine großartige Möglichkeit der Visualisierung. Bei 15 Teilnehmenden war es hilfreich, die Inselwelten auf zwei Matten zu bauen – vor allem für die Übersichtlichkeit. Für den nächsten Workshop nehmen wir uns vor, die Anweisung für die Priorisierung noch konkreter zu formulieren, damit klarer wird, was genau priorisiert werden soll und was danach mit den priorisierten Sechsecken passiert. Bestimmt werden wir bei den nächsten Workshops noch viel dazulernen – wir freuen uns drauf.

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